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Meine Leidenschaft zum Reisen

Meine Erinnerungen reichen bis in meine Kindheit zurück, wo wir gemeinsam mit meinen Eltern und der Familie in den Urlaub nach Ungarn gefahren sind. 

Vollgepackte Autos, Kleinkinder und angehende Teenager auf den Rücksitzen.

Wir haben als Kinder oft "Autokennzeichen- Wiedererkennen" gespielt. Wer die meisten Kennzeichen gesammelt hatte, hat gewonnen. Süßigkeiten wurden geteilt und laut im Auto mitgesungen. Ich habe das Glück, dass ich einen Cousin habe, der genauso alt ist wie ich und wir gingen gemeinsam in eine Grundschulklasse. So war ich nie alleine, wir hatten immer uns zum Spielen und Erwachsenwerden.

Wir waren als Kinder oft in Ungarn, dort habe ich Laufen gelernt und auch die ersten Erfahrungen mit dem Thema Reisen gesammelt.

Meine Familie ist in Deutschland verteilt, weshalb wir in den Ferien auch nach Thüringen gefahren sind. Als Cousins und Cousinen haben wir gemeinsam gedartet und Fußball gespielt, Hühner gefüttert und sind gemeinsam Rad gefahren oder Inliner, das sind meine ersten Erinnerungen zum Reisen.

Später sind meine Eltern dann mit mir in verschiedenste Mittelmeerdestinationen geflogen, unter anderem in die Türkei, nach Griechenland, Marokko und Tunesien.

In Tunesien habe ich Schwimmen gelernt, was mich bis heute begeistert, denn Wasser scheint meine Element zu sein, trotzdessen ich in meinem Leben fast dreimal ertrunken wäre.

Man musste mich regelrecht zwingen aus dem Wasser zu kommen. Schwimmhäute und blaue Lippen waren aber immer der Indikator dafür, dass ich aus dem Wasser musste. 

Als Kind hatte ich auch oft Probleme mit Mittelohrentzündungen, weshalb viele Urlaube von fiebrigen Ohrenschmerzen gekennzeichnet waren. 

Bis ich 14 war sind wir jedes Jahr gereist und es gab so tolle Erfahrungen, die ich nicht mehr missen möchte.

So habe ich gelernt mich auf neue Kulturen einzulassen, neue Sprachen zu entdecken, die große Welt als unfassbares Gut zu sehen und dankbar dafür zu sein, dass meine Eltern mir diese Reisen ermöglicht haben.

Mit 18 Jahren bin ich das erste Mal allein gereist und habe mir meine Reise selbst finanziert, indem ich nebenbei bei einem Bäcker arbeiten gegangen bin, wo ich übrigens enorm viel Kontakt mit anderen Kulturen hatte, weil wir mitten im Tourismus Kaffee und Kuchen anboten. Ich schulte mein Englisch immer mehr, was mir mehr und mehr Sicherheit in der Anwendung der Sprache brachte.

Im Sommer 2010 bin ich nun also erstmalig alleine nach Alanya in die Türkei geflogen, wo der Grundstein für meine Soloreisen gelegt worden ist. Ich habe mir 7 Tage Auszeit von meinem Nebenjob genommen und habe einen wundervollen Urlaub gehabt. 

Das sichere Pflaster der türkischen Urlaubsregion war mir bereits aus Ferienzeiten mit der Familie bekannt. So konnte nicht viel schief gehen und ich war rundum zufrieden.

Besonders glücklich macht mich das Meer, ein Strand und frisches Obst und manchmal noch ein Eis. 

So war ich unfassbar stolz auf mein erstes Urlaubserlebnis alleine. 

Nicht gerade verwunderlich, dass ich mich mehr und mehr für die restliche Welt zu interessieren begann. Besonders durch meine Leidenschaft zu lateinamerikanischer Musik kam ich irgendwann auf den Trichter, dass ich nach Kuba wollen würde, was zunächst zuhause nicht unbedingt gut beäugt wurde, denn ich würde quer über den Ozean fliegen. Damals war man auch noch nicht soweit, dass man in jedem Hotel WLAN hatte und auch die Internetanbieter hatten das Netz noch nicht so ausgebaut wie heute. So konnte ich im Mai 2015 auf meiner Reise nach Kuba keine WhatsApp Bilder schicken. Nur ein paar teure SMS an meine Mama unterrichteten sie über meine aktuelle Situation. Und die, ja die war grandios. Ich bin erstmalig mit der lateinamerikanischen Kultur in den Kontakt gekommen, die nicht nur den Brunch in einer Cocktailbar in Lübbenau ausmachten, nein, ich saß zwischen Palmen und Kokosnüssen am puderweißen Strand vor türkisblauem Meer.

Wenn mir das jemand ein paar Jahre zuvor erzählt hätte, hätte ich das nicht für möglich gehalten. Ich war nun in der Welt zuhause, 12 Tage verbrachte ich nun auf Kuba. So aß ich Bohnen und Reis, frischestes Obst, direkt vom Baum oder Markt und begann ein wenig Salsa zu lernen. Meine Leidenschaft zum Reggeaton wurde immer ausgeprägter.

Ich bin bis heute sehr verliebt in die Musikrichtung, dem Dancehall und dem Rap. 

Einige Jahre hatte ich gespart, um mir den Traum zu erfüllen und fuhr raus auf das Meer, um dort das allererste Mal in meinem Leben Delfine zu sehen. Heute würde ich dies nicht mehr tun, habe daraus gelernt, dass Delfine nicht in Becken gehalten werden sollten, um mit Menschen zu schwimmen und turnen. Zu diesem Zeitpunkt war ich jung und unerfahren. Trotz allem bin ich dankbar diese Erfahrung gemacht zu haben.

Viele Urlaube in der Türkei und Bulgarien später bin ich das allererste Mal nach Südostasien geflogen, nach Thailand und ich kann nicht sagen, was diese Reise mit mir gemacht hat. 

Trotz unendlich viel Regen, was untypisch ist, habe ich den wohl entspanntesten Urlaub meines Lebens gehabt. Ich habe mich noch nie so sehr mit mir auseinandergesetzt und mit dem Leben, stellte vieles infrage und begann mich zu reflektieren.

Diese Reise hat einen anderen Menschen aus mir gemacht, denn ich habe gelernt einen Gang zurückzuschalten und nachhaltiger zu denken, zu leben.

Bis heute hält dieses Denken an und hat sich noch mehr verstärkt.

In Thailand kam erstmals die Idee einer Weltreise auf, ich verwarf die Idee aber immer wieder, weil ich zu sehr mit meiner Familie und meinem Job verbunden war.

Diese Reise ist nun 3 Jahre her und innerhalb dieser Zeit habe ich Thailand noch einmal besucht und ein komplett anderes Wetter erlebt, was mich total freute. So konnte ich auch verschiedene Inseln besuchen und habe dort auch das Schnorcheln für mich entdeckt. Kunterbunte Riffe, türkises Meer. Thailand hat mich nicht nur hinsichtlich seiner Landschaft begeistert, nein auch wegen seiner fernöstlichen, asiatischen Kultur und dem Glauben. Ich habe mich seither mehr und mehr mit den buddhistischen Gesetzen auseinandergesetzt und auch mit der Persönlichkeitsentwicklung, was mich in meinem Denken weit voran gebracht hat.

In Thailand habe ich aber auch Streetfood für mich entdeckt. Frisches Obst, Spieße direkt vom Grill, Reisgerichte in einem Bananenblatt serviert oder kleinste Garküchen am Straßenrand. Das begeistert mich immer noch . Ja, sogar von einem Affen wurde ich gebissen :)

Im September 2019 bin ich dann auf die Insel Bali geflogen, wo mir die Augen geöffnet wurden. Zwischen arbeitenden Digitalen Nomaden, die Bilder von ihren Smoothiebowls oder Avocadobrot machten, die an einem Blog schrieben oder Videos schnitten, fühlte ich mich von einer speziellen Aura umgeben, die mich warm einschloss.

Ich hatte plötzlich das Gefühl angekommen und richtig zu sein.

In mir keimte wieder das Bedürfnis nach einer Weltreise auf. 

Lange schon fühlte ich mich nicht mehr richtig heimisch in meinem Job und suchte nach einer neuen Herausforderung, besonders nach meinem konfusen Jahr 2019, was mich irgendwie aus einer Traumwelt schüttelte.

Bereits im Mai hatte ich eigene Shirts kreiert.

Wieso sollte ich nicht weiter an meiner Kreativität arbeiten und mich mehr mit meiner Reiselust beschäftigen?

Auf Bali, am Strand, traf ich dann einen jungen Mann, der mich mit ein paar selbstgemachten Armbändern in der Hand begrüßte und mich darüber unterrichtete, dass er gerade auf Weltreise sei und sich ein bisschen Geld mit dem Verkauf von seiner Kunst verdienen würde. Ich könne ihm eines für einen selbstbestimmten Preis abkaufen. 

Ich fühlte mich so sehr verbunden mit ihm, dass ich sofort eins kaufte und ihm umgerechnet 8 € in die Hand gab.  Er erinnerte mich an eine Freundin, die gerade erst in Australien ein paar ihrer Kunstwerke verkaufte.

Seinen Mut, fremde Menschen anzusprechen, wollte ich belohnen und vielleicht hat mich genau dieses Gespräch, diese Begegnung, wachgerüttelt und mich meine Entscheidung zur Weltreise treffen lassen.

Seitdem laufe ich mit dem Gedanken herum und habe in der nächsten Teamsitzung nach meiner Balireise sofort bekannt gegeben, dass ich im Juni 2021 nicht mehr im Betrieb arbeiten werde.

Viel schlimmer war es dann, dies meiner Familie mitzuteilen, die ja davon noch gar nichts ahnten.

Unter Tränen endeten mehrere Gespräche.

Inzwischen sind mehrere Monate vergangen und ich habe meine Fotoleidenschaft noch mehr ausgelebt, habe mich mehr und mehr mit dem Thema Bloggen, Selbstständigkeit etc. auseinandergesetzt und mich im Februar 2020 nebenberuflich selbstständig gemacht.

In Vorbereitung auf meine Weltreise habe ich nun auch Mexiko besucht, welches mein erstes Fernreiseziel meines Lebenstraumes werden wird.

So bin ich nun durch 27 Jahre meines Lebens getaumelt und fühle mich so wohl wie noch nie, denn ich verwirkliche meinen Traum, Step by Step.

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