11.02.2020- Der Weg ins Ungewisse
- KaroaufReisen
- 9. Apr. 2020
- 3 Min. Lesezeit
Liebes Tagebuch,
heute ist der 09.04.2020 und ich denke an einen Tag in meinem Leben zurück, den ich so wahrscheinlich nicht mehr vergessen werde.
Um 9 Uhr morgens traf ich mich mit meiner Mama vor dem Rathaus meiner Stadt Lübbenau und ging mit ihr gemeinsam hinein.
Es war ein kalter Morgen, nach einer verregneten Nacht und ich war schon gänzlich durchgefroren als ich am Rathaus ankam.
Meine Mama begrüßte mich herzlich und dennoch merkte ich ihr an, dass auch sie ein wenig aufgeregt war.
Denn gleich sollte etwas passieren, was ich bisher nur in meinen Träumen durchgespielt hatte.

2019 hatte ich mich während meiner Bali-Reise dazu entschieden, dass ich nun alles in die Hand nehmen werde und meiner Zukunft ein neues Layout erteilen will.
So hatte ich mich die Wochen zwischen meiner Bali-Reise und Neujahr schon viel mit dem Thema Selbstständigkeit, Kontoeröffnung, Kleinunternehmen und vielem mehr beschäftigt.
Das führte auch in unserer Familie oft zu Differenzen und ich war oft geknickt.
Ich las tagelang bis nachts, hatte kaum
geschlafen und schon am Morgen danach wieder Blogseiten und Bücher durchforstet, wie man sich denn nun am besten selbstständig macht.
Mein Traum ist es einfach während meiner Weltreise Geld zu verdienen und das natürlich mit meinem Lebenstraum, dem Reisen und Fotografieren.
Ich war schon immer eine Kämpferin und habe mich mit Disziplin und Ehrgeiz durch das Leben geschlagen.
Neujahr setzte ich mich also hin und arbeitete mir ein Visionboard aus, welches ich als Manifest dafür nahm meine Ziele und Träume stets vor Augen zu halten und an diesen auf langfristige Weise zu arbeiten.
Kurz darauf erfüllte ich mir direkt meinen ersten Traum, meine Reise nach Mexiko.
Dort habe ich einmal mehr gemerkt, dass ich jetzt alles auf eine Karte setzen möchte und mich mit einem Kleingewerbe zunächst nebenberuflich selbstständig machen möchte.
Abendlich habe ich mich mit den Themen auseinandergesetzt und mich weitergebildet.
Während meiner Cafébesuche habe ich dann auch einfach mal fotografiert und die Fotos den Cafés übermittelt, damit diese jene nutzen konnten. Im Leben hatte ich nicht mit einem Feedback wie diesem gerechnet. Reposts und unzählige Klicks auf Google. Das spornte mich an, dass ich damit mein Glück versuchen mag.
Ich schrieb also Unternehmen in meiner heimatlichen Nähe an, ob diese Lust hätten mit mir zusammenzuarbeiten.
Prompt bekam ich meinen ersten Mails zurück und war überglücklich.
Ich flog nach 2 Wochen wundervoller Wärme in Mexiko, Erholung und einer Menge Ideen im Gepäck nach Hause.
Klar habe ich mich direkt an die Umsetzung meiner Visionen gemacht und mich tiefer in die Materie eingearbeitet.
Nach einem Termin mit dem Unternehmen Spreewelten, habe ich mich also an den Bürokram gemacht .
So druckte ich mir den Antrag für eine Gewerbeanmeldung aus und rief meine Mama an, ob sie mich zu dem so wichtigen Termin begleiten würde.
Da sie zu dem Zeitpunkt glücklicherweise nicht arbeiten musste, sagte sie zu und ich war entspannter, da ich wusste, dass ich diesen Gang nicht alleine tätigen muss.
Mit dem Antrag in der Postmappe und der Aufregung im Gepäck ging ich also mit ihr ins Rathaus und betrat das Gewerbeamt, also ein Büro mit 2 Stühlen und einer Dame , die dort nur vorübergehend eingesetzt war.
Sie besprach mit mir mein Vorgehen, las meinen Antrag und wusste mit den Begriffen Social Media, Bloggen und Affiliate Marketing zunächst nichts anzufangen.
Wir einigten uns nach langen Diskussionen, dass sie mich gern in die Fotografie und im Handelsregister eintragen würde, ich dem Nervenzusammenbruch nahestehend, mit Tränen in den Augen, dass wir die Bezeichnung als Internetdienstleistung einschreiben würden.

So zahlte ich kurze Zeit später 26€ für meine Anmeldung und ging mit einem breiten Grinsen aus dem Büro.
Es war der 11.02.2020 als ich mit einer Gewerbeanmeldung in den Händen, einer Selbstständigkeit, in eine Zukunft startete, die so ungewiss und zugleich so voller Tatendrang steckte.
Seitdem habe ich meine ersten Aufträge durchgeführt und mich immer mehr in das Thema Selbstständigkeit und der Steuererklärung eingearbeitet.
Mittlerweile übernehme ich nur Verantwortung für mich persönlich, sondern auch für ein Kleinunternehmen, welches ich auf meine Hobbies, dem Reisen und Schreiben,
aufgebaut habe. So entstand KaroaufReisen.
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