Viva la Mexiko
- KaroaufReisen
- 24. März 2020
- 10 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Apr. 2020
Zwischen Strand, Guacamole und der Liebe zu Abenteuern
Wie sich Mexiko ganz heimlich in mein Herz schlich und sich zu dem ersten Fernreiseziel meiner Weltreise entpuppte. Das hättest du nicht gedacht? Glaub mir, ich auch nicht.
Warum, liest du aber im nachfolgenden Blogartikel.

Komm mit mir mit!
Am Mittwoch, den 8.1.2020 , nach gerade mal 2 Tagen Arbeit im Jahr war ich schon sowas von bereit für Urlaub und einer Menge Abenteuern.
Also nahm ich meine Sachen, lief zum Bahnhof, stieg in den Zug, mit einer Ungewissheit im Gepäck, da ich mich erstmals so wenig wie möglich mit einem Land auseinandergesetzt hatte wie noch nie. Ich zog los ohne recht zu wissen, was mich eigentlich erwarten würde.
Jeder kennt ja die typischen Klischee-Mexiko-Berichte: Burritos, Sombreros, Drogenhandel und Guacamole, dazu ein Tequila in der Hand...
Na schön, das Leben immer nur in Boxen zu leben, das habe ich abgelegt. Ich will Abenteuer erleben, Entdeckungen machen und auf eigene Faust etwas starten.
So ging es für mich mit dem Zug zum Flughafen Berlin Tegel.
Dort der erste Schock!
Ich zeigte meine Unterlagen, meinen Reisepass und die Mitarbeiterin am Schlater sagte mir, dass ich ein Standby Ticket hätte, ein Ticket, was meinen Platz nicht zwingend für diesen Flug gewährleistet. Es könnte möglich sein, dass ich eventuell einen anderen Flug Richtung Zürich nehmen muss, zumal ja schließlich auch noch die Gäste warten würden, deren Flug zuvor ausgefallen sei.
Na toll!!!
Ruhig bleiben, abwarten!
Leider gelingt es mir immer nicht so gut, dass ich die Ruhe bewahre, um mich selbst nicht zu stressen. Also fragte ich immer wieder mal nach, ob es Stornierungen gab. Ich möge mich als letzte Person anstellen, um zunächst alle anderen reinzulassen. Man würde sich dann darum kümmern, ob ich mitfliegen kann oder nicht.
Abwarten und Tee trinken!!! Hab ich gemacht und ganz viele meiner Snacks gegessen, die ich mir gemacht hatte .
Das Warten und die vielen Kalorien haben sich gelohnt, denn meine Anreise nach Zürich und auch Mexiko verlief problemlos, auch wenn ich echt doofe Sitzplätze hatte.
Ich bekam dicke Beine, weil ich zwischendrin selten aufstehen konnte und dementsprechend war auch ein Schlafen so gut wie nicht möglich.
Aber ich konnte Disneys Aladdin schauen und war glücklich.
Hola Mexico!
Ich kam also nach über 13 Stunden in Mexiko an und ich hab mich zunächst mit gemischten Gefühlen diesem Land gewidmet.
Meine Beine waren geschwollen, ich verstehe so gut wie kein Spanisch und auch meine Müdigkeit machte mir zu schaffen.
Der Fahrer fuhr mich in mein Hostel in Playa del Carmen, wusste zunächst nicht wo dies war und auch die Adresse half ihm nicht unbedingt weiter.
Kein Problem, ich war halt einfach nur platt und müde!
Im Hostel angekommen, versuchte mir der Mitarbeiter, der absolut kein Englisch sprach, alles zu erklären. Weder er, noch ich, verstanden uns :)
Letztendlich zeigte er mir mein Zimmer . Ausreichend für die kommenden Tage.
Die Enttäuschung folgte erst am kommenden Tag.
Ich hatte eigentlich ein Hostel mit Frühstück gebucht, was ich auch bekam, allerdings gab es dort täglich nur TOAST, MARMELADE, BUTTER, ORANGENSAFT, MILCH, KAFFEE.
Obst? Nada! Tee? Nope. Okay, Leute, warum bietet ihr sowas an?
Wlan in der Lobby regelte zumindest die wichtigsten Sachen.
Ich habe mich also erstmal mit der Stadt vertraut gemacht, mir wichtige Spots markiert und bin dann ins Zimmer, habe meine Strandsachen gepackt und bin zum Beach.

Überraschung!
Ich fiel praktisch aus dem Hostel heraus und sah das Meer. Unglaublich, dass mich dies sofort umstimmte und dieses lapidare Hostel plötzlich zu einem der schönsten Orte auf der Welt wurde. Als ob es auf mich gewartet hat, diesen Platz zu dem machte, der mich auf meine Weltreise
vorbereiten sollte, zu einem unglücklichen und zugleich glücklichen Anfangspunkt einer Reise, die noch so offen und zugleich so geplant ist.
Ein Gefühl innerer Wärme machte sich breit und ich war absolut im Moment!
Mein erster Strandtag war windig, wolkig und sandig :) Nach ein paar sonnigen Momenten entschied ich mich dann aber doch die Stadt zu erkunden. Kamera eingepackt und los! So entdeckte ich allerhand, schaute mich nach kleinen Restaurants und Cafés um und suchte nach Supermärkten.
7 Eleven, den ich aus Thailand in sehr guter Erinnerung hatte, enttäuschte in Mexiko in Sachen Süßigkeiten aber. Zumal er auch viel teurer war. Aber zur Verteidigung konnte man sich auch hier frische Sachen zubereiten, was ein Garant für ein schnelles Essen oder eine Zwischenmahlzeit ist.
Nach einer ausgiebigen Wanderung durch die Stadt kaufte ich mir einen Burrito in einem kleinen einheimischen Restaurant, was danach leider immer geschlossen hatte, wenn ich einen Burrito kaufen wollte :(
Aber der war so lecker, dass ich mich gern auch zuhause daran erinnere und diesen nachmachen werde.
Im Hostel habe ich dann nach einem Supermarkt gesucht, der weitere Lebensmittel führt, um sowohl für mein Frühstück als auch Snacks einzukaufen. Vor allem war mir aber wichtig, dass ich auch Tee bekam, um morgens und abends nochmal etwas Warmes zu trinken. Glücklicherweise hatte meine Unterkunft einen kostenlosem Wasserspender.

So fand ich neben Oxxo auch noch Walmart, wo ich mir Brot und ein bisschen Käse, aber auch Obst und Gemüse einkaufte und natürlich Pfefferminztee, Zitronen, eine Riesenavocado und Snacks. Ich war im Himmel. Für mich entdeckt habe ich auch noch Pepsi Black. Habe ich in Deutschland noch nie gesehen, eine mattschwarze Dose, die einer Pepsi Maxx ähnelt. Ich hab mich richtig verliebt in die!
So konnte ich in den kommenden Tagen immer auf meinem Balkon, einem Flur vor meiner Wohnungstür, frühstücken. Genial!
Bevor ich das jedoch machte, habe ich jeden Morgen den Sonnenaufgang beobachtet, weil dieser viel schöner als der Sonnenuntergang war. Hierbei ging die Sonne genau über dem Meer auf.
Besonders am kleinen Hafen war das ein Traum anzusehen, mit den kleinen Booten, den Palmen und den Pelikanen und Möwen, die am Himmel kreisten. Kann ein Leben schöner sein? Paradies trifft es wohl sehr gut.
Ein Leben zwischen Strand und Abenteuern
Da das Erlebnis Mexiko für mich eine Probe darstellte, ob ich dieses Land und ähnliche auf meiner Weltreise bereisen wollen würde, habe ich mich damals dazu entschieden Südamerika eine Chance zu geben, da ich bereits einmal auf Kuba war und dies bezaubernd fand.
Nach Kuba wollte ich mich aber vergewissern, ob es mich immer noch reizt. Und das tat es. Mexiko hat mich absolut abgeholt.
Ich habe mich im September 2019 zu einem Urlaub in Mexiko entschieden, diesen gebucht und wurde definitiv nicht enttäuscht.
Morgens am Strand den Tag zu starten, anschließend zu frühstücken, ein bisschen Sport zu machen und dann am Strand zu lesen und zu sonnen oder zu einem Ausflug aufzubrechen, das sollte mein Urlaubsinhalt sein.
Nebenbei wollte ich mir darüber Gedanken machen wie ich in der Zukunft meine Selbstständigkeit gestalte und wie ich in meiner Persönlichkeit vorankomme. Ich habe mir also viel Zeit zum Nachdenken und spazieren genommen.
Cozumel

Mein erster Ausflug ging dann auf die Insel Cozumel, wo ich zum Schnorcheln ging. Ich habe viele Korallenriffe gesehen, wundervolle Unterwasserwelten und ich habe mir die Zeit zum Entdecken genommen. Während andere mit der Fähre auf die vorgelagerte Insel der Halbinsel Yucatán übersetzten und dann mit dem Taxi die Insel erkundeten, wollte ich die Menschen kennenlernen. So landete ich zwischen Menschen in einer Bar, an einem leckeren Obststand, an dem ich soviel Obst probieren durfte, sah einen Leguan, der sich perfekt auf einem Baum tarnte und sah so viele Fotospots, die mich erblassen ließen und mich aus dem Staunen nicht mehr herauskommen ließen.
Ich weiß nicht wie ich dieses Fleckchen Erde nie auf dem Schirm haben konnte und
warum es so lang gedauert hat, dass ich Mexiko für mich entdeckte.
Zuhause hatte ich mich bereits mit ein paar Fotospots beschäftigt, unter anderem
Las Coloradas

Das Fischerdorf in der Nähe der Rio Lagartos ist bekannt für seine künstlich angelegte Salzbecken. Eine festgewalzte Sandpiste führt zu den Becken, welche in verschiedenen Farben schimmern. Du kannst dort eine bräunliche Farbe, aber auch eine pinke. Diese sind besonders für die Touristen so interessant.
Mikroorganismen geben dem Wasser seine pinke Farbe, Krebse dienen den Flamingos als Futter. Genau aus diesem Grund sind auch die Flamingos so rosa, da diese die Krebse als Futter vertilgen.
Was man dort jedoch nicht darf, zu nah ans Wasser und vor allem mittlerweile auch nicht mehr allein erkunden. Dich wird stets ein Guide begleiten!
Auf der anderen Seite des Meeres stehen bereits Boote bereit und man wird durch das Biosphärenreservat gefahren. Dort zu sehen sind Flamingos, Pelikane und mit viel Glück sogar Krokodile.
Was wäre ein Besuch in Mexiko jedoch ohne ein Bad in einer Cenote?
Cenote Ik Kil

Während ich auch Brandenburg schon einige versteckte Seen kannte, war es für mich am Anfang gar nicht so reizvoll mir Cenoten anzusehen.
Aber Bilder von verschiedensten Cenoten haben es mir dann doch schwer gemacht nicht in eine hineinzuspringen.
Auf dem Weg zur Maya Ruine Chichen Itza, kam ich an der oben genannten Wasserhöhle vorbei.
So kann man sich Yucatan wie einen Schweizer Käse vorstellen, denn der Erdboden ist enorm durchlöchert. Cenote an Cenote reiht sich.
Was sind Cenoten? Kalksteinlöcher, die häufig mit Süßwasser
gefüllt sind und den Mayas als Trinkwasserquelle dienten.

Die Cenote Ik Kil liegt ca. 3km von der Maya-Ruine Chichen Itza entfernt und ca. 17m tief im Erdboden.
Lianen bis hoch zum eingestürzten Klaksteinhöhlendach ranken sich und ermöglichen Parkbesuchern den Blick auf badende Gäste.
Das Wasserloch ist insgesamt 46m tief und besiedelt von einer Menger schwarzer, kleiner Fische. Tachchen! :)
Beim Anblick dieser Kulisse kann ich kaum glauben, dass ich zuvor gar nicht hierher wollte.
Und wenn ich schonmal so nah an der bekanntesten Maya-Ruine bin, dann schaue ich mal vorbei.
Chichén Itzá
Beosnders in Yucatan gibt es noch besonders viele Nachfahren der Ureinwohner, der Maya. Hier verbreiten sie noch immer ihre Riten und Lehren und leben noch zurückgezogen in ihren Dörfern. Beeindruckend, denn das Mayareich ist ja seit Jahrhunderten untergegangen, was uns bereits der Mayakalender lehrte.
Am Eingang meinen Eintritt gezahlt und einen Weg durch den Dschungel gelaufen, stehe ich plötzlich auf einem großen Platz, der von ein wenig Wiese überdeckt ist.
Darauf steht diese riesige, 30m hohe, Pyramide des Kulkulkan, dem Erdenschöpfer, dem Schlangengott.
Sie zählt zu den 7 Bauwerken, den sieben Weltwundern der Neuzeit.
Besonders ist, dass die Mayas im Baustil wirklich feinstes Geschick bewiesen. So hat jeder der 4 Seiten genau 91 Treppen, was im Endeffekt 365 Stufen, mit der obersten Platte, ergibt. Dieses Bauwerk zeigt eindrucksvoll, dass die Maya die Sonnenstellung und die Mondkonstellation so ausgiebig studiert und in einen Kalender umfunktioniert haben, dass wir noch heute davon Nutzen ziehen. Sie schienen perfekte Astrologen gewesen zu sein.
Das erschreckend Mystische ist, dass zur Sonnenwende die Sonne einen Schatten über die Pyramide schlägt, der sich wie eine Schlange um die Pyramide wiegt. Man könnte meinen der Schlangengott stiege zum Volk herab.
Vor mir klatscht eine Gruppe in die Hände und ich werde Zeugin einer beeindruckenden Akustik, denn der Schall des Klatschens wird mehrere Meter zurückgeworfen und in der Lautstärke enorm angehoben. Grund dafür ist die Bauweise, mit der die Bewohner auch kilometerweit entfernt noch die Rede vom Priester hören sollten.
In die Mauern der verschiedensten Plätz sind Reliefs gezogen, die die Kämpfe verdeutlichen. So sieht man eine Menge abgeschlagener Köpfe aus dem Blut in Form von 7 Schlangen spritzt. Die Mayas glaubten, dass das auf den Boden aufkommende Blut einen Baum pflanzen würde.

Ziemlich brutal und man kann es erst verstehen wie beeindruckend und zugleich beängstigend diese Stätte ist.
Zugleich hat man das Gefühl, dass man die beeindruckende Stätte schnell verlassen mag, da an jeder Ecke Stände mit geschnitzten Figuren, Musikinstrumenten oder Mitbringseln sind, die an den Touristen gebracht werden wollen und man hat kaum eine Wahl. Den Weg zur nicht mehr nutzbaren, nahe gelegenen Cenote kann man kaum bestreiten, 1000e Touristen tummeln sich und an den Wegrändern rufen dir die Händler hinterher, was sie für wundervolle Kunst und Shirts haben.
Das macht eine Stätte wie diese leider kaputt und nervt enorm.
Kurzer Halt in Valladolid

Auf dem Rückweg nach Playa del Carmen habe ich noch kurz in Valladolid gehalten, was mich enorm an Kuba erinnerte.
Alles im Kollonialstil erbaut, sah es doch sehr sauber und gemütlich aus.
Herausstechend sind natürlich die Kathedrale (Catedral de San Servasio) , die bunten Käfer und die Fahnenketten.
Man sagte mir, dass sich auf dem Vorplatz, dem Stadtplatz, sonntags die Menschen zu einem gemeinsamen Miteinander, Tänzen und Essen treffen.
Schade, dass ich hier nur so kurz war. Dieses Städtchen werde ich defintiv noch einmal aufsuchen.
Cobá
Mitten im Inland der Halbinsel Yucatán liegt das Maya-Dorf Cobá. Die gleichnamige Mayaruine liegt inmitten des Dschungels. Die Ruinenstätte besteht aus mehreren restaurierten Bauwerken und der 42m hohen Nohoch Mul ( "Großer Hügel") Ruine, die mit 120 Treppenstufen noch zu besteigen ist. Das sollten jedoch nur noch Menschen machen, die schwindelfrei und gut zu Fuß sind. Von oben hat man einen perfekten und weitreichenden Blick über die Baumwipfel.
Auf der Pyramidenspitze gibt es einen steinernen Altar und einen kleinen Raum.
Weitere Mayaruinenstätten sind auf dem Areal verteilt.
Um die ganzen Ruinen anzusehen, kannst du am Parkeingang schon einen Fahrer wählen, der dich mit der Rikscha durch den Dschungel voller Vögel und Affen fährt oder du erkundest das weitläufige Gebiet allein ( zu Fuß oder mit einem Fahrrad).
Akumal & Isla Holbox
Akumal ist bekannt für seine Möglichkeit mit Schildkröten zu schnorcheln, was bei mir jedoch ausfallen musste, da an diesem Tag die Wellen so extrem waren, dass die Sicherheit der Gäste nicht gewährleistet werden konnte. Dementprechend fielen für mich innerhalb kurzer Zeit 2 Ausflüge aus. Ich wollte nämlich auch einen Trip zur Insel Holbox machen, die nicht von Autos befahren werden darf, außer von Lieferwagen und Golfcars. Ansonsten ist die Insel zu Fuß oder per Rad zu erkunden, was ich extremst interessant fand.
Die Sicherheit geht jedoch zu jeder Zeit vor und ich habe ja die Möglichkeit wiederzukehren und das Spektakel noch einmal zu probieren.
Vielleicht sehe ich dann endlich eine Schildkröte unter Wasser und kann die wundervollen Tiere in ihrem Lebensraum betrachten.
Playa del Carmen

Playa del Carmen (PdC) ist wohl einer der bekanntesten Urlaubsregionen von Mexiko und dementsprechend auch wahnsinnig voll von Touristen. Natürlich findet man deshalb an jeder Ecke auch Cafés und große Souvenirläden. Aber gerade für alleinreisende Frauen/ Männer und alle digitale Nomaden, Taucher und Urlauber ist diese Region ein perfekter Start ins mexikanische Leben und dient der perfekten Entspannung.
Ich habe mich in Playa del Carmen sehr wohl und zuhause gefühlt, weil ich trotz des touristischen auch das Gefühl von Mexiko hatte und so langsam in den Flow kam.
PdC hatte auch so tolle Cafés, in denen ich meine Smoothiebowls und die fancy Instagramspots genießen konnte.
Ich denke jedoch auch, dass man hier nicht länger als eine Woche bleiben sollte, um das wahre Mexiko kennenzulernen.
Es ist jedoch gut, um die Möglichkeit des günstigen Übernachtens in einem Hostel mit Selbstversorgung nutzen zu können, da die Hostels wirklich sehr günstig sind.
Fazit
Warum hat mich Mexiko also nachhaltig so begeistert?
Ich bin absolut nicht anspruchsvoll und erfreue mich an Kleinigkeiten. Auch wenn mein Hostel zunächst eine Enttäuschung war und ich wirklich etwas anderes erwartet hatte, hat sich dieses doch als kleiner Spot zur Ruhe und Entspannung ausgezeichnet. Vor allem konnte ich von hier aus alle wichtigen Ausflüge planen und ich hatte das Meer und eine tolle Stadt direkt vor der Haustür, auch wenn ich manchmal kein Auge zubekam, weil die Partys bis morgens um 4 Uhr gingen.
Trotzdem habe ich Playa del Carmen geliebt. Es hatte die perfekte Mischung aus Urlaub und Adventure für mich, auch wenn die Trips echt lang waren. Aber das wird dann natürlich nicht mehr ganz so lang, da ich meine Unterkünfte und die Orte wechseln werde.
Mexiko hat mich aber mit seiner Vegetation, seiner Kultur und seinen Menschen beeindruckt. Die Maya-Kultur ist so ganz anders als alles, was ich zuvor jemals kennengelernt habe. Und dabei sind sie so herzlich, authentisch und lieb.
Ich habe mich zu jederzeit sicher und wohl gefühlt- auch als alleinreisende Frau.
Ich hatte zuvor nicht erwartet, dass Mexiko mich so abholen wird.
Was hat mich besonders beeindruckt?
Klar kann ich weiße Strände, Palmen und türkises Meer auch anderswo haben, aber es kam für mich zur richtigen Zeit, gepaart mit der Architektur, die so kolonial, pastellfarbend und bunt ist, so wie die menschen auch bunt und fröhlich sind.
Jeder , der mich kennt, weiß um meine Liebe zu lateinamerikanischer Musik, zum Reggaeton, zum Dancehall. Was soll ich sagen? Wenn an jeder Ecke gevibet wird, getanzt und einfach gelebt wird, dann erfreue ich mich sehr.
Natürlich habe auch ich Leid gesehen, das weise ich nicht von der Hand. Gerade im Inneren des Landes, abseits vom Tourismus sah ich viel, was auch mich erschrecken ließ. Dennoch ist es für mich kein Grund, die Schönheit des Landes zu genießen und das Land noch näher kennenzulernen.
Vielleicht hat sich Mexiko auch deshalb zum ersten Fernreiseziel herauskristallisiert, weil es so westlich und dennoch noch kolonial ist und es genau die Mischung ist, die ich mir für den Anfang wünsche.
Comments